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MF Global-Verdacht bestätigt sich wohl

Die Vermutungen über unsaubere Praktiken bei der Pleitefirma MF Global scheinen sich zu bestätigen.

Der zusammengebrochene US-Wertpapierhändler hat nach einem Bericht des „Wall Street Journal“ tatsächlich Gelder seiner Kunden abgezweigt. Das habe die Finanzfirma in Gesprächen mit den Aufsichtsbehörden eingeräumt, berichtete die Zeitung gestern unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Beamten. Allerdings sei weiterhin unklar, wohin das Geld geflossen, wer das Vorgehen angeordnet und wie verbreitet die Praxis gewesen sei.US-Medien hatten zuvor von annähernd 700 Millionen Dollar (514 Mio. Euro) berichtet, die auf Kundenkonten fehlten. Als Ursache der Lücke war zwischenzeitlich auch über eine schlampige Buchführung spekuliert worden. Ein Verdacht ist nun, dass das Management auf das Geld seiner Kunden zurückgegriffen hat, als die Finanzfirma immer mehr in Schieflage geriet. MF Global hatte Montag Früh Insolvenz anmelden müssen, nachdem ein Notverkauf in letzter Minute wegen des ungeklärten Verbleibs der Millionen geplatzt war.