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Staatsanleihen

Erstmals ist die Absicherung gegen Zahlungsausfälle bei Staatsanleihen osteuropäischer Länder günstiger als für eine Gruppe von Staaten aus Westeuropa.In den vergangenen drei Monaten zählten Kontrakte auf Anleihen aus Griechenland, Irland und Spanien zu jenen mit der schlechtesten Wertentwicklung. Investoren bezweifeln, ob es den Regierungen dieser Länder gelingen wird, mit Sparmaßnahmen die Haushaltsdefizite einzudämmen. Diese sind so hoch wie sonst nirgends in der Eurozone. Dagegen haben sich Swaps auf rumänische Staatsanleihen im gleichen Zeitraum besser entwickelt als für sämtliche anderen Staaten, wie Auswertungen der Commerzbank zeigen. In der Europäischen Union ist Rumänien das zweitärmste Land. „Solange die Politiker nicht ein umfassenderes Hilfspaket für die Staaten der Peripherie beschließen, wird der Markt die Spreads für diese Länder weiter hochtreiben“, sagt Rupesh Tailor, Manager bei Breogan Global Financials in Madrid. Es möge zwar im historischen Vergleich und rein intuitiv seltsam erscheinen, dass Swaps für Staaten aus der Gruppe der Schwellenländer höher notieren, aber das zeige, dass „es keine einfachen Lösungen für die Länder an der Peripherie Europas“ gibt, fügt Tailor hinzu.

Rumänien erhielt 2009 Hilfen im Umfang von 20 Mrd. Euro vom Internationalen Währungsfonds und von der EU. Das Land hat sich verpflichtet, das Budgetdefizit von 7,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes auf 4,4 Prozent im nächsten Jahr zu reduzieren. In Griechenland erreichte das Haushaltsdefizit 2009 15,4 Prozent, in Irland waren es 14,4 Prozent und in Spanien 11,1 Prozent.